Long time no see

Wow, habe ich lange nicht gebloggt.

Die Zeit rast, und zack sind Monate vergangen.

Es ist Sommer, nee gerade eher Sauna und es ist sooo viel passiert.

Deshalb spreche ich heute über das Thema (Lebens)zeit und beginne mit einem Zitat von Dalai Lama. Er wurde gefragt, was ihn am meisten überrascht. Seine Antwort lautete:

„Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.

Und genau das erlebe ich bei mir, fast jeden Tag. Ich laufe in meinem Hamsterrad und ertappe mich dabei, die schönen Dinge aufzuschieben. Keine Zeit, der Alltag. Das mache ich morgen. Oder am Wochenende. Oder im nächsten Urlaub.

Aber warum bin ich so sicher, dass ich den nächsten Morgen, das Wochenende oder den Urlaub erlebe? Dies ist aber nicht die Sorte von Sorge, die der Dalai Lama in seinem Zitat anspricht. Er meint die Sorge vor der Zukunft. Nicht abgesichert zu sein, finanziell beispielsweise. Wir sind es gewohnt, ein Leben voller Entbehrung zu führen. Dies ist auch angelehnt an unsere christliche Kultur. Völlerei gilt schließlich als Todsünde.

Die Erkenntnis, dass es immer einen Grund geben wird, sich in Entbehrung zu üben, wenn ich nicht lerne in der Gegenwart zu leben, den Augenblick zu genießen, Leichtigkeit zuzulassen ist so jung und ungewohnt, dass ich manchmal ein schlechtes Gewissen dabei bekomme, wenn ich mir einfach nehme worauf ich Lust habe.

Aber es fühlt sich sooo gut an. Ich gehe wieder meinem lang brach gelegenen Hobby nach: dem Reiten; ich gehe endlich wieder regelmäßig schwimmen und in letzter Zeit habe ich tatsächlich ein paarmal mit Freundinnen bis tief in die Nacht getanzt und gefeiert. Und seit Langem fühlte ich mich nicht mehr so lebendig!

Was nimmst Du Dir viel zu selten?

Being happy, being Mum

Schlaflose Nächte, Kinderkrankheiten, (unzufrieden machender) Teilzeitjob, Wäscheberge, Taxifahrten.

Das Leben einer Mutter ist voll mit Verpflichtungen und straffen Terminplänen. Jeden Tag geben wir unser Bestes für die Familie. Wie viele Mütter übernehmen mehr als nur 1 Job, jeden Tag. Jede Mutter, die schon einmal wirklich krank wurde und ein paar Tage ausgefallen ist, wird wissen, wieviele Menschen es braucht, um die Mutter zu ersetzen.

Und trotzdem heißt es oft, „nur Hausfrau und Mutter.“ Uns wird eingeredet, dass es nicht reicht. Im Gegenteil. Wie wir es machen, machen wir es falsch. Bleiben wir zuhause, sind wir altmodisch, gar rückschrittlich. Gehen wir arbeiten, sind wir karrieregeil.

Und wen vergessen wir dabei komplett: Genau, uns selbst! Es ist schwach zu sagen, ich bin überfordert. Es ist egoistisch zuzugeben, dass man Zeit nur für sich braucht.

Dabei war schon zu Jesus Zeiten klar: „Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst.“

Auch wenn ich kein großer Fan von Religionen bin, so steckt doch viel Wahrheit in diesem Satz. Wie können wir Andere lieben, wenn wir uns selbst so wenig wert sind?! Warum schenken wir uns selbst so wenig Aufmerksamkeit?!

Ihr seid so wichtig für das Gerüst der Familie. Seid ihr zufrieden, ist der Rest es auch. Probiert es aus. Nehmt Euch Zeit für das, was EUCH gefällt. Und wenn Euer Umfeld das nicht verstehen will, man muss auch nicht Alles weitererzählen 😉.

Deutsch-Mama, Mama-Deutsch

Was ich sage: „Zieh Dich bitte an!“

Was meine Kinder verstehen: „Tanz durch die Wohnung, singe so laut, dass die Wände wackeln und mache die gruseligsten Grimassen, die Du kennst. Wenn Du möchtest, halte dabei deinen Pulli in der Hand.“

Sie scheinen eine komplett andere Sprache zu sprechen! Verrückt. Ich werde wohl noch lernen müssen, was ich sagen muss, damit sie es verstehen.

Bis dahin: Nervenkostüm an!

Fehler im System

Ahhhh, das gibts doch nicht. Das muss ein Programmierungsfehler sein. Dass Kinder während der Woche zuverlässig so lange schlafen, dass man sie jeden Morgen wecken muss und dies wirklich große Anstrengung erfordert, während sie am Wochenende unter Garantie spätestens um 6 auf der Matte stehen.

Wenn Jemand Jemanden kennt, der sich mit solchen Programmierungsfehlern auskennt, schreibt mir bitte eine Nachricht.

Abgehakt

Hast Du ein Haus, ein Auto, nen angesehenen Job, Kinder, bist verheiratet, hast einen Hund? Glückwunsch, dann hast Du alle Punkte auf der Einkaufsliste des Lebens abgehakt! Wenn nicht, leider verloren.

So oder so ähnlich laufen Unterhaltungen auf Klassentreffen oder beim Wiedertreffen alter Bekannter. Kennt ihr?

Niemand aber fragt Dich, ob Du wirklich glücklich bist. Warum nicht? Weils die Wenigsten interessiert. Die Meisten wollen nur sicherstellen, dass das Gegenüber nur noch unzufriedener mit der eigenen Situation ist als man selbst.

Ich habe in der Phase meiner beruflichen Neuorientierung sehr oft erlebt, dass Menschen mir respektlos begegnet sind und mir weiß machen wollten, dass ich faul bin, weil ich (gerade) nicht arbeite. Natürlich nie im Wortlaut, immer unterschwellig, subtil. Und da braucht es schon viel Selbstwertgefühl, um sich den Schuh Null Komma garnicht anzuziehen.

Aber am Ende sagen solche Kommentare viel mehr über das Gegenüber aus als über Einen selbst. Nicht selten spricht da der Neid, nicht denselben Grad an Entscheidungsfreiheit genießen zu können. Oder die Angst, sich nicht zu trauen, sich das zu nehmen, wovon man träumt.

Ein Luxusproblem? Natürlich! Aber nach der Bedüfnispyramide nach Maslow absolut folgerichtig und deshalb: Finde deinen eigenen Weg, ganz gleich wie er aussieht. Checklisten abhaken, vor allem, wenn es nicht die eigenen sind, haben noch Niemanden glücklich gemacht!

Nur Eine kann Germany‘s next Topmodel werden?

Carolin Kebekus. Früher (un)bekannt für ziemlich derbe Witze, hat sich gemausert zu einer verdammt witzigen, großartigen Feministin. Am Samstag war ich live bei ihrem Programm, habe Tränen gelacht und festgestellt, wie sehr wir uns bei einem Thema einig sind: die Rollenmodelle für unsere Mädchen. Und von ihr habe ich den Titel für diesen Beitrag geklaut.

Im Ernst, habt ihr schonmal Kindersendungen mitgeschaut?! Die Sendungen für Mädchen sind gruuuselig, ja oft fast unterirdisch. Es geht immer um das Gleiche: es gibt ein wunderschönes Mädchen, etwas naiv und idealerweise Prinzessin, das in seiner Stellung von anderen Mädchen bedroht wird. Es gibt Intrigen, Zickereien und Rivalität. Am Ende vertragen sich die Ziegen auf oft unrealistische Weise, nicht selten durch Singen. Hä?!

Bei Sendungen für Jungs sieht das meist völlig anders aus. Da gibt es meist ein Team rund um den Protagonisten und sie kämpfen gemeinsam gegen einen Bösewicht.

Was wollen diese Sendungen uns Glauben machen? Sie wollen uns vermitteln, dass Frauen Zicken sind, die ständig rivalisieren und nur allein an der Spitze bestehen können.

Und wenn wir als Frauen in uns hören merken wir, dass wir das kennen. In der Disco Samstag Abend in der Schlange zur Mädchentoilette reden nur Freundinnen untereinander. Fremden gegenüber sind wir argwöhnisch, skeptisch. Jungs dagegen haben oft viel weniger Berührungsängste mit fremden Männern, die Stimmung ist ausgelassen.

Komisch, oder? Eigentlich sind wir Frauen doch die Netzwerker, die Kommunikationsgenies, empathisch. Wie passt das zusammen?! Genau: Garnicht!

Nun, hier meine (gewagte) Hypothese: wir haben die falschen Rollenmodelle. Wir bekommen vorgelebt, wie Mädchen sind: schön, naiv, zickig, intrigant. Ganz besonders im Fernsehen erleben wir diese verstaubten Rollenbilder.

Vielleicht ist dies auch ein Grund dafür, dass wir Frauen nicht völlig gleichberechtigt in der Welt unterwegs sind und nicht nur, dass es hochrangige Männer gibt, die ihrem Mini me Jobs zuschustern. Sondern eben auch, dass wir Frauen uns gegenseitig den Dreck unter den Nägeln nicht gönnen. Wir beäugen einander kritisch, teilweise arbeiten wir sogar gezielt gegeneinander. Als Konkurrenz im Job aber auch außerhalb, erleben wir nicht die Männer, sondern andere Frauen.

Danke Carolin, dass Du auf breiter Front für ein Umdenken wirbst. Es kann nicht nur Eine von uns Germany’s next Topmodel werden, wir Alle können es!

Und auch im Kleinen werbe ich dafür, dass wir Mädchen auch andere Rollenbilder anbieten. Ein bisschen weniger Disneyprinzessinnen und ein wenig mehr Izzys aus Jake und die Nimmerlandpiraten würde der Mädchenwelt sicher gut tun. Wie stark könnten wir sein, wenn wir uns nicht ständig gegenseitig bekämpfen würden.

Run free, kleiner Drillinstructor

Letzter Schultag vor den Ferien. Die Kids haben alle Schulsachen im Toni und zusätzlich noch ein kleines Weihnachtsgeschenk: eine Leistungsüberprüfung. In der 1. Klasse. Wie bitte?

Ja ehrlich, das ist tatsächlich eine Überprüfung des aktuellen Leistungsstandes. Ohne weitere Infos wird das uns Eltern vor die Füße geworfen. Und das Ergebnis? Fast überall Nachholbedarf. Äh, ja natürlich. Das Kind ist Erstklässler?! Trotzdem hinterlässt es bei mir ein Gefühl von Unzulänglichkeit und der Notwendigkeit, sofort alles meinem Kind einzutrichtern. Weil auch ich in dieser Welt groß geworden bin. In einer Welt wo nur Leistung zählt und nach Defiziten gesucht wird. Zum Glück widerstehe ich dem Impuls, den Rest des Tages mit meinem Kind am Schreibtisch zu verbringen. Nicht zuletzt deshalb, weil mir andere Eltern aus der Klasse vom gleichen Ergebnis berichten. Das beruhigt etwas. Ich will garnicht wissen, wieviele andere Eltern ihre Kinder aber an Heiligabend durch das Buchstabenhaus geschleift haben.

Und in 2 Wochen Ferien geschieht, was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte: mein Kind hat Spaß am Lernen. Fängt an, Geschichten zu schreiben und rechnet ganz selbstverständlich im Kopf. Fehlerfrei (bis auf die Grammatik natürlich). Und das ganz ohne Fließbandarbeit „Bitte schreibe 30 mal das H auf dieses Blatt.“ Sondern in der Freiheit, dass zu Lernen, was Spaß macht.

Und ich frage mich, warum es dem System Schule nicht gelingt, die wichtigste Fähigkeit überhaupt zu lehren: den Spaß am Lernen! Ist dies nicht die Grundlage von Allem was folgt und gibt Ausschlag darüber, ob Jemand erfolgreich die Schullaufbahn abschließt oder nicht? Die Antwort scheint für mich so klar wie bitter: das Schulsystem ist auf Defizite ausgerichtet und darauf, die perfekte Chefsekretärin auszubilden. Gehorsam, Angepasst, Ordentlich! In der Leistungsüberprüfung hätte ja auch stehen können: Dies und Das kann ihr Kind schon besonders gut. Hier und da könnte es noch etwas üben. Diese und ähnliche Geschichten höre ich derzeit von einigen Erstklässler-Eltern unterschiedlicher Schulen. Es scheint also ein weit verbreitetes Phänomen zu sein.

Übrigens ignoriert solch eine defizitorientierte Leistungsrückmeldung alles, was wir über Feedback wissen. In der Wirtschaft ist das mittlerweile einigermaßen angekommen und die meisten Arbeitnehmer müssen im Feedbackgespräch zum Glück nicht mehr erwarten, dass ein Shitstorm über sie reinbricht. Wie würden wir Erwachsene uns fühlen, wenn unser Chef uns gnadenlos vor den Latz knallen würde, was wir alles nicht können und was nicht gut ist?! Obwohl wir uns wirklich Mühe gegeben haben.

Wir wissen heute, dass ressourcenorientiertes Lernen viel erfolgsversprechender ist als defizitorientiertes. Wir wissen, dass wir Menschen demotivieren, indem wir sie nur auf ihre Schwächen reduzieren. Wir wissen, dass Menschen durch Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten lernen, auch ihre Schwächen zu überwinden. Und das geht eben nur, indem wir ihnen aufzeigen, was sie alles schon können. Das gibt Kraft, Auftrieb und Vertrauen darin, auch Dinge zu schaffen, die schwerfallen.

Wir selbst wissen: Dinge, die wir gerne tun, gehen uns viel leichter von der Hand. Spaß und Leidenschaft für das was wir tun, entscheiden darüber, ob wir gut oder schlecht sind.

Ob ein Kind nach 4 Monaten Schule das H innerhalb der Linien schreiben kann, jedenfalls mit Sicherheit nicht. Dafür brauche ich kein Pädagogikstudium, sondern nur gesunden Menschenverstand.

Gebt den Kindern das Kommando

…denn sie berechnen nicht was sie tun. Die Welt gehört in Kinderhände, dem Trübsinn ein Ende. Wir werden in Grund und Boden gelacht. Kinder an die Macht!

Herbert Grönemeyer schmetterte diesen Song 1986. Ich war damals 5 Jahre alt und verstand die Tiefe dieses Textes natürlich nicht. Aber ich kann den Refrain problemlos auswendig, obwohl ich den Song locker 10 Jahre nicht mehr gehört hab. Wahrscheinlich, weil dieser Text so wahr ist. Wann mir dieses Licht aufging, erzähle ich Euch gern.

Meine Kinder gingen/gehen in eine integrative Einrichtung. Sie selbst sind sogenannte Regelkinder. Ihren Alltag verbringen sie auch mit vielen Förderkindern, die kleineren oder größeren Förderbedarf haben. Behinderungen von Geburt an durch Gendefekte, Sauerstoffmangel während der Geburt oder sozial-emotionale Entwicklungsverzögerungen, Autisten, viele Förderbedarfe sind in unserer Einrichtung vereint.

Bevor meine Kinder in diese Einrichtung gingen, dachte ich viel darüber nach, wie ich meinen Kindern die Unterschiede zwischen Ihnen und den Förderkindern erklären würde. Was würde ich sagen, damit sie es verstehen.

Und soll ich Euch was sagen? Sie haben mich nicht einmal gefragt. Nie!

ICH habe einmal gefragt, ob mein Kind wüsste, welche Erkrankung Kind xy hat, weil ich echtes Interesse daran hatte. Und die Antwort war: „Mama, sie ist nicht krank. Sie IST so.“ Ich wollte insistieren und erklären, was ich meinte. Aber plötzlich verstand ich. ICH war diejenige, die es nicht verstanden hatte. ICH brauchte Antworten, nicht sie. Meine Kinder lehrten mich, worum es tatsächlich geht: es geht garnicht darum, nach Labels zu suchen und auch nicht darum, Defizite aufzuzeigen. Sondern es geht einzig darum, Wege zu finden, damit Alle mitspielen können!

Let the good times roll

Ich habe für 2019 ein Buch bekommen, wo ich aktiv werden muss.

Meine Wünsche aufschreiben, meine Werte und eben auch meine vergangenen Errungenschaften und besonderen Momente. Diese Erinnerungen abzurufen ist mir besonders schwer gefallen. Warum fällt es mir so schwer, mich an die tollen Momente zu erinnern? Klar, die ganz großen Momente sind präsent. Aber die sind ja recht selten. Es gab aber sicher im vergangenen Jahr auch ganz viele kleine tolle Momente, die mein Leben besonders machen. Oder etwa nicht?! Auch in Gesprächen mit Anderen höre ich oft „Zum Glück ist das Jahr vorbei.“ Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir Alle immer furchtbare Jahre erleben.

Deshalb habe ich mir Folgendes überlegt: jeden Sonntag werde ich nun einen Zettel schreiben mit Erinnerungen an die vergangene Woche. Was habe ich erlebt, was war besonders, erreichte Meilensteine. Und diese Zettel sammle ich. In einer Kiste oder einem großen Glas.

Am 31.12. werde ich mir diese 52 Zettel anschauen und kann so mein Jahr Revue passieren lassen mit all den tollen Erinnerungen! Wir feiern an Silvester den Abschied vom alten Jahr und den Beginn des neuen. Und dieser Abschied soll für mich ab sofort voller toller Erinnerungen sein.

Wer macht mit?

Geschafft…und was bleibt?

Die Feiertage sind vorbei. Der 1.1.2019 ist da.

Mich macht der Neujahrsmorgen immer etwas nachdenklich, ja auch sentimental. Silvester führt mir immer vor Augen, wie schnell die Zeit vergeht.

Dieses Jahr umso mehr. Denn unsere Nachbarn sind schon älter. Ein sehr nettes Ehepaar, die ein erfülltest Leben hatten. Die sich zeitlebens geliebt haben und sich fast ihr ganzes Leben begleitet haben. Mitte diesen Jahres erzählte mir der Mann, dass er schwer erkrankt sei und sterben würde. Ich hatte ihn nun mehrere Wochen nicht mehr gesehen. Und heute Nacht, um kurz nach Mitternacht, stand die Frau alleine am Fenster. Lächelte, winkte kurz und ging. Der Mann offensichtlich zu schwach, um das Feuerwerk zu bewundern. In den vergangenen Jahren wünschte er uns immer persönlich ein frohes neues Jahr. Ich bin sicher, es ist das letzte Silvester für ihn. Und dies macht mich im 1. Moment sehr traurig. Traurig über ein Leben, was zuende geht. Traurig für die Ehefrau, die zurückbleiben wird. Und im 2. Moment frage ich mich, was möchte ich erinnern, wenn für mich die Zeit gekommen ist. Denn die Frau, sie wirkte sentimental, auch traurig, aber dankbar. 

Was hat mich 2018 geprägt, begleitet, geärgert, erfreut. Was macht mich dankbar? 

Nun, es war einerseits ein ereignisreiches Jahr für uns: ich habe meinen gut bezahlten, sicheren Job geschmissen, um mich beruflich zu verändern und zu tun, was mich (hoffentlich) glücklich macht. Für 1 Familienmitglied hat mit der Einschulung der „Ernst des Lebens“ begonnen.

Viele neue Menschen sind in unser Leben getreten, die Meisten davon sind auch schon wieder verschwunden. Für die Wenigen, die geblieben sind, hat sich der Aufwand gelohnt…Auch bei ein paar langjährigen Freunden habe ich die Erkenntnis gewinnen müssen, dass nicht Alles ewig währt und Wege sich irgendwann vielleicht trennen.

Im Grunde war es aber auch ein Jahr wie Viele es erleben. Und das macht mich dankbar. Dankbar für die Normalität, dankbar für die Sicherheit, dass wir Alle gesund geblieben sind und einander haben.

Und was bleibt? Hoffentlich noch etwas Zeit. Zeit, um die Momente zu genießen. Sich nicht so sehr vom Alltag jagen lassen, nicht alles für selbstverständlich nehmen, die Zeit genießen. Sie läuft so schnell ab.

Was sind Eure Wünsche für 2019? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

In diesem Sinne: Frohes Neues!!!